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Kürzlich gab das britische Unternehmen HaloIPT in London bekannt, dass es mit seiner neu entwickelten induktiven Energieübertragungstechnologie das kabellose Laden von Elektrofahrzeugen erfolgreich realisiert hat. Dies ist eine Technologie, die die Richtung von Elektrofahrzeugen verändern könnte. Berichten zufolge plant HaloIPT, bis 2012 eine kommerzielle Demonstrationsbasis für seine induktive Energieübertragungstechnologie einzurichten.
Das neue kabellose Ladesystem von HaloIPT integriert kabellose Ladepads in Tiefgaragen und Straßen und muss lediglich ein Stromempfängerpad im Auto installieren, um das kabellose Laden durchzuführen.

Bisher müssen Elektrofahrzeuge wie G-Wiz, Nissan Leaf und Mitsubishi i-MiEV das Auto zum Laden über ein Kabel mit einer Straßenbahnladestation oder einem Haushaltsstecker verbinden. Das System nutzt Magnetfelder anstelle von Kabeln, um Strom zu induzieren. Die HaloIPT-Ingenieure sagten, dass das Potenzial dieser Technologie enorm sei, da induktives Laden auch auf der Straße möglich sei, was bedeutet, dass Elektrofahrzeuge aufgeladen werden könnten, während sie geparkt seien oder auf die Ampel warten. Auf verschiedenen Straßen können auch spezielle kabellose Ladepads platziert werden, die es Elektrofahrzeugen ermöglichen, mobiles Laden zu realisieren. Darüber hinaus ist diese flexible mobile Ladetechnologie die effektivste Lösung für die Reiseprobleme heutiger Elektrofahrzeuge und wird die Anforderungen an Batteriemodelle erheblich reduzieren.
HaloIPT sagte, dass dies auch ein wirksamer Weg sei, um mit der sogenannten „Angst vor Ladungen“ umzugehen. Mit der induktiven Kraftübertragung müssen sich Autofahrer keine Sorgen machen, dass sie das Laden eines Elektroautos auch mal vergessen.

Das kabellose Ladepad von HaloIPT kann unter Asphalt, unter Wasser oder in Eis und Schnee eingesetzt werden und bietet eine gute Beständigkeit gegen Parkverschiebungen. Das induktive Kraftübertragungssystem kann auch so konfiguriert werden, dass es verschiedene Straßenfahrzeuge wie kleine Stadtautos sowie schwere Lastkraftwagen und Busse mit Strom versorgt.
Das Unternehmen HaloIPT gibt an, dass sein Ladesystem einen größeren seitlichen Erfassungsbereich unterstützt, was bedeutet, dass das Stromempfängerpad des Autos nicht unbedingt über dem kabellosen Ladepad platziert werden muss. Es wird gesagt, dass das System auch eine Ladedistanz von bis zu 15 Zoll bereitstellen kann und sogar die Fähigkeit besitzt, beispielsweise zu erkennen, wenn ein kleiner Gegenstand (z. B. ein Kätzchen) den Ladevorgang stört, was das System auch bewältigen kann .

Obwohl die Implementierung dieses Systems ein kostspieliges Projekt sein wird, glaubt HaloIPT, dass Autobahnen mit eingebetteten drahtlosen Ladesystemen in Zukunft die Entwicklungsrichtung von Elektrofahrzeugen sein werden. Dies ist möglich und sicher, aber von einer breiten Umsetzung ist es noch weit entfernt. Dennoch lässt das HaloIPT-Motto „No plugs, no fuss, just wireless“ hoffen, dass Elektroautos eines Tages auch während der Fahrt geladen werden können.

Über ein induktives Kraftübertragungssystem

Die Hauptstromversorgung erfolgt über Wechselstrom, der zur Spannungsversorgung eines konzentrierten Rings verwendet wird. Der Strombereich liegt zwischen 5 Ampere und 125 Ampere. Da die konzentrierte Spule induktiv ist, müssen Reihen- oder Parallelkondensatoren verwendet werden, um die Arbeitsspannung und den Arbeitsstrom im Stromversorgungskreis zu reduzieren.

Die Stromempfangsspule und die Hauptstromversorgungsspule sind magnetisch verbunden. Durch Anpassen der Betriebsfrequenz der Empfangsspule, um sie mit der mit Reihen- oder Parallelkondensatoren ausgestatteten Hauptstromspule in Einklang zu bringen, kann eine Leistungsübertragung realisiert werden. Zur Steuerung der Kraftübertragung kann ein Schaltregler eingesetzt werden.

HaloIPT ist ein Start-up-Unternehmen für Technologieentwicklung, das sich auf die öffentliche und private Transportbranche spezialisiert hat. Das Unternehmen wurde 2010 von UniServices, einem kommerziellen Forschungs- und Entwicklungsunternehmen mit Hauptsitz in Neuseeland, dem Trans Tasman Commercialization Fund (TTCF) und Arup Engineering Consulting, einer globalen Designberatungsagentur, gegründet.


Zeitpunkt der Veröffentlichung: 08.11.2021